Reise mit leichtem Gepäck – lerne loszulassen
„Du kannst nicht das nächste Kapitel deines Lebens beginnen, wenn du ständig den letzten Abschnitt wiederholst.“
– Michael McMillan –
Es gibt so viele Menschen, denen es nicht gut geht, die unzufrieden und unglücklich sind. Sehr häufig liegt der Grund darin, dass sie nicht loslassen können.
Sie halten fest an unnützen Dingen, die sie im Lauf ihres Lebens angesammelt haben, aber auch an Erfahrungen, die für ihr jetziges Leben keine Rolle mehr spielen, belanglos und ihnen nicht dienlich sind. Sie hadern mit ihrem Schicksal und stehen ihrem eigenen Glück im Wege.
Wie wichtig es ist, loslassen zu lernen, möchte ich dir in diesem Blog-Artikel erklären.
Warum soll ich überhaupt loslassen?
Die Buddhisten sehen im Loslassen den Schlüssel zum Glück. Nur wenn wir loslassen, können wir frei und in Frieden leben. Es kann uns von Stress und Überforderung befreien und alte Wunden heilen. Loslassen ist die Voraussetzung für ein zufriedenes Leben. Gleichzeitig ist es elementar wichtig für dein inneres Wachstum und deine Persönlichkeitsentwicklung.
Wenn du all den Ballast, den du auf deinem Weg anhäufst, immer weiter mit dir herumschleppst, wird er irgendwann so schwer, dass du nicht mehr weitergehen kannst. Du wirst unbeweglich und unflexibel. Du hast nicht die Kraft, neue Wege zu gehen und dich auf neue Erfahrungen und Chancen einzulassen. Lässt du dagegen zeitnah los, bist du viel agiler, schaffst Raum für Neues und kannst aus deinem großen Potential schöpfen. Gleichzeitig wird die durch dein Festhalten blockierte Energie wieder ins Fließen gebracht, und du verspürst einen ganz neuen Elan.
Du reist mit viel leichterem Gepäck.
Bereiche, in denen uns das Loslassen schwerfällt
Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen es besser wäre loszulassen, weil sie eine Belastung für uns sind und die ständige Beschäftigung damit uns wertvolle Lebensenergie raubt.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Dinge, die wir nicht mehr nutzen, die aber unser Heim und unsere Energie blockieren
- Verletzte Gefühle, Kränkungen oder andere negative Erfahrungen in der Vergangenheit
- Schuldgefühle wegen eines längst vergangenen Fehlers oder einer nicht wahr genommenen Chance
- Der Drang zur ständiger Selbstoptimierung
- Eine Beziehung, die uns nicht mehr dienlich ist
- Ein Arbeitsplatz, der uns krank macht
- Verhaltensmuster, die uns schädigen
- Der frühere Partner, der uns längst verlassen hat
- Die Kinder, die schon lange auf eigenen Füßen stehen
- Eine Person oder ein Haustier, die gestorben sind
Was passiert, wenn wir nicht loslassen?
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass es uns schwer fällt, einen Schlussstrich zu ziehen und loszulassen. Denn Loslassen bedeutet auch immer Abschied nehmen von etwas, das uns zwar belastet, aber uns gleichzeitig sehr bekannt und vertraut ist und uns das trügerische Gefühl von Sicherheit vermittelt. Wir fürchten den Verlust und haben Angst vor der inneren Leere. Doch wenn wir zu lange an einer Erinnerung festhalten, uns vielleicht sogar an einer vergangenen Erfahrung regelrecht festbeißen oder in einer uns nicht zuträglichen Situation verharren, kann dies weitreichende Beeinträchtigungen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene nach sich ziehen, wie z.B.
- Magenprobleme
- Schulter- und Nackenverspannungen
- Zähneknirschen
- Schlaflosigkeit
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Erschöpfungszustände & Motivationsmangel
- Minderwertigkeitsgefühle
- Angststörungen, etc.
Was bedeutet Loslassen konkret?
Loslassen kann Verschiedenes beinhalten. Es kann bedeuten, dass wir erkennen und akzeptieren, dass uns etwas widerfahren ist, was unseren Wünschen und Vorstellungen entgegen gesetzt ist.
Es kann auch sein, dass wir Abschied nehmen müssen von großen Lebensplänen bedingt durch Veränderungen unserer Lebenssituation etwa durch Trennung, Tod, Krankheit, Unfall, Älterwerden, etc.
Es kann ebenfalls beinhalten, dass wir den Gedanken aufgeben, besonders sein zu wollen oder zu müssen und aus der Selbstoptimierungsspirale – besser, erfolgreicher, schlanker, spiritueller, etc. sein zu müssen – aussteigen.
Und nicht zuletzt kann es auch sein, dass wir uns von einer Situation im privaten oder beruflichen Bereich befreien, die nicht mehr unsere wahren Bedürfnisse erfüllt.
Wie lasse ich los?
Wenn es dir schwer fällt loszulassen, können dir die folgenden Schritte helfen:
1.Ist-Zustand
Zunächst einmal machen wir uns bewusst, dass uns die momentane Situation belastet und unsere Gesundheit schädigt.
2. Annehmen
Der zweite Schritt beinhaltet das Annehmen dessen, was uns widerfahren ist und die Akzeptanz, dass es zum Leben dazu gehört. Nicht alles verläuft immer nach Plan und nicht alles geht immer fair zu. Dinge passieren, die uns verletzen oder uns hilflos zurücklassen. Gleichermaßen erleben wir schöne Dinge, die aber auch irgendwann einmal enden. Dinge kommen und gehen. Nichts hat wirklich Bestand, außer der Tatsache, dass Vergänglichkeit nun mal zum Leben dazugehört.
3. Macht der Gedanken
Im dritten Schritt machen wir uns bewusst, dass wir unsere Gedanken lenken können. Gefühle entstehen durch unsere Gedanken. Wenn wir Einfluss auf unsere Gefühle nehmen wollen, so brauchen wir nur andere, uns zuträgliche Gedanken wählen.
4. Neue Wahl
Der letzte Schritt ist der entscheidende. Wir treffen eine neue Wahl. Sie besteht aus dem einfachen Satz: „Ich bin bereit loszulassen.“
Natürlich kann es passieren, dass du trotz deiner Bereitschaft eine bestimmte Sache loszulassen, deine Gedanken dennoch immer mal wieder in die Richtung zurückkehren, aus der du sie eigentlich abziehen möchtest. Sobald du dies merkst, stell dir einfach ein großes Stopp-Schild vor und wiederhole den Satz: „Ich bin bereit loszulassen.“
Durchhalten lohnt sich
Es braucht ein bisschen Übung und Durchhaltevermögen, doch wenn du dran bleibst, wirst du schon bald eine positive Veränderung in deinem Leben spüren. Beim nächsten Mal – und sei versichert, dazu wirst du noch oft genug Gelegenheit haben – wird dir das Loslassen schon viel leichter fallen.
Und eines Tages wirst du feststellen, dass du dieses Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit nicht mehr missen möchtest, und vielleicht singst du dann die Song-Zeile von Silbermond: „Es reist sich besser mit leichtem Gepäck.“
Falls dir das Loslassen trotz Bereitschaft und gutem Willen nicht alleine gelingt, begleite ich dich gerne hierbei. Die Kinesiologie ist sehr kreativ und bietet viele verschiedene Methoden, um Hinderliches sichtbar zu machen und loszulassen. Sie erlaubt eine punktgenaue und effektive Unterstützung deines Prozesses und führt dich gleichzeitig sehr sanft in die Selbstwirksamkeit.
Kontaktiere mich gerne über dieses Formular oder erreiche mich telefonisch.
Liebe Grüße,
Carmen Hart
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